Tuesday, November 01, 2005
Thursday, October 13, 2005
i know there is no future
for the two of us
yet still i would love to lose
every relation to reality,
in which the pleasure is more
than worth the pain
- i know that, thus,
i would love to take a glance
into this other life,
this other world (a perfect one),
in which we would walk side by side.
let's do not think these reasonable thoughts,
let's forget what happened in the future.
who wouldn't take the chance
for a little walk,
even though the way is short?
Sunday, September 25, 2005
Wuerden wir beide
im tiefen Schlafe wieder finden -
wir wären unbefangen,
losgelöst von Zeit und Raum.
Wir würden Zeitalter überwinden,
an keinen Ort wären wir gefangen.
Du würdest wissen, was ich wüßte:
kein Wort mehr müßte
von meiner Liebe künden.
(1999)
Der Kuß
keine stimme spricht
und doch spricht schweigend
unser blick
der in uns über geht
woanders hin
sich selbst versenkt
den andern suchen wir
und finden
gegenüber stehn
nur du und ich
ein leerer raum dazwischen
zeitlos der moment
ich lasse los und
treibe dir entgegen
eine berührung weit
sekunden lang
untrennbar mehr
geschlossene lider
(1999)
Dichter, der du bist
"Dichter, der du bist,
was tust du nur,
wenn Wort für Wort sich fügt -
nicht, weil es dein Wille ist?"
Absicht ist es nicht.
Doch meine Feder ist geübt.
"Dichter, warum sprichst
in Reimen du den Sinn,
der in ihnen doch gefangen ist?
Was treibt dich nur? "
Weil ich Sprache bin.
Doch Sprache kann es nicht.
"Dichter, gilt dein Streben dir?
Wem willst du was gelten?
Du lebst in Welten,
die nicht wirklich sind."
Meine Worte gelten mir.
Doch meine Welten sind es nicht.
(1999)
Immer wieder
Immer wieder, wenn ich dir begegne,
verliebe ich mich neu in dich, -
in das Mädchen, das du bist,
in Schönheit, die so eigenartig ist.
Mir ist, als ob es Blüten regne,
als ob ich's rauschen hörte und wallen, -
so steh ich in diesem Regen, gänzlich
meiner Oberflächlichkeit verfallen.
So muss ich meine Augen weiden,
suchend, in deinen jenen Glanz zu sichten,
hoffend, dass sich Welten überschneiden:
Gemeinsam mit dir will ich flüchten.
(1999)
Namenloser Stern
Namenloser Stern,
wer bist du,
dass du mir so strahlst?
Du stahlst
mir meine Ruh.
(1999)
Sunday, August 28, 2005
Ein Hauch, ein Laecheln
Ein Hauch, ein Lächeln überspringt
die Nähe dieses Blicks,
nur Augenblicke lang:
Vielleicht der Bote eines Glücks,
der unverhoffte Lieder singt?
Vielleicht auch nur ein Klang,
der ungehört verklingt -
(2000)
Letzte Nacht:
ein bunter Raum.
Du standest am anderen Ende,
fandest meine Hände,
mit zugewandt dein Gesicht -
es lacht, und dieses lila Licht...
Wüßte ich nur, wie du heißt.
Ich kann dich gar nicht fassen.
"Liebe mich." wirst du sagen, leis,
und dann erblassen.
Ich sah dich schon
in vielen bunten Räumen.
Und tanzen
zu einem Saxophon
auch rosa Elefanten.
(2000)
zurueck
und es dunkelte die Nacht.
Nur ich, ich lag noch wach,
musste raus und wusste nicht, warum.
Bäume säumten meinen Gang,
ich erkannte manche Stelle wieder.
Da hörte ich, wie jemand Lieder,
altbekannte, mit leiser Stimme sang.
Still stand ich und lauschte
meiner Jugendzeiten Weisen - ein Kind
war ich, bezaubert von dem Wind,
der durch Blätterkronen rauschte.
(2000)
Saturday, August 27, 2005
wir verstehen
Wie du mich angeprochen hast
so ohne ein wort:
klar und deutlich
in deiner körpersprache
scheinbar zufällig zusammen
trafen unsere blicke
in defragmentierter nacht
auf hymnische atmosphärenklänge:
beschwingtes tanzbein
zum swing der bassline
(2004)
angst vor dem leben
angst vor dem leben,
wildheit die dem herzen
inne wohnt:
noch eben
das weite suchend
schon nähe gefunden -
für ein paar stunden
vergisst sich die seele
(mit dem mond
auf augenhöhe),
denn sie weiss
um die süßen schmerzen;
so heiss, dass man
nicht loslassen kann.
(2004)
Monday, August 22, 2005
Aufbruch des Herzens
Wie verfliegt im Rausch die Zeit
im Irrsinn der Geschwindigkeit,
ich waehne mich auf freier Bahn.
Nur ein kurzer Weg noch, dann:
die heissersehnte Ankunft.
Doch bei aller tiefster Sehnsucht bleibt
die Wand, die in den Himmel steigt,
sie war schon weitem sichtbar.
nun gibt es kein Halten mehr,
nicht im Traum nehm ich sie wahr!
Und wie im Rausch die Zeit verfliegt
ras' ich weiter einer Wand entgegen,
waehne mich auf freier Bahn:
Insgeheim heulend und bruellend ob
des sicheren Aufpralls.
(August 2005)
Saturday, August 13, 2005
ob auch du
ueberall dein bildnis
Überall dein Bildnis,
das weit gefehlt.
Zu spät zum handeln:
Zeit liegt brach
die nur noch Tage zählt.
Unstillbar scheint mir
die Wissbegier
nach deiner Art.
Ich sehe uns Lustwandeln
In der Wildnis,
sehne mich nach
deines Geistes Gegenwart.
(2004)
fast im voruebergehen
Wir begegneten uns fast
im Voruebergehen.
Ein fluechtiger Duft,
der bald Erinnerung hiess,
machte mich benommen.
Kaum zu uebersehen
und doch ganz heimlich ließ
der Takt uns, ohne Hast,
entgegen kommen.
Während ich im Dunkeln
mit meinen Gedanken rang,
merkte ich, wie ein Funkeln
In meine Augenwinkel drang:
wie in Unendlichkeit
wir beide uns verloren.
Und keine Spur Befremdlichkeit:
Nur Begehren.
(2004)
Friday, July 22, 2005
Timing
Ich traf dich letztendlich
kurz vor dem Start.
Wie gern hätte ich doch damals
die Bahnen übertreten -
In andern Lebensläufen
lägen wir jetzt womöglich
Kopf an Kopf
und würden in
einer dieser schlaflosen Nächte
den Wänden lauschen.
(Fuehjahr 2005)
Fahren wir fort
Und im Schlaf wandle ich ahnungslos auf deinen Spuren –
bis wir uns berühren und die aufgeschlossnen Augen weiten.
Plötzlich stehen wir uns gegenüber:
Zwei Fremde, die des andern Fläche spüren
und sich beim Namen nennen lernen.
Zwei Fremde, die sich bloß auf sich beschränken,
die staunend neues Land beschreiten,
die sich nun vornüber neigen und die Köpfe senken,
Hand in Hand zusammenfalten. –
Sie wissen, ihre Wege werden sich verzweigen.
Und sie sind nur von einem Wunsch ergriffen: auszusteigen.
Doch wer traut sich schon in solchen Zeiten
die Fahrtrichtung zu wechseln, – alles anzuhalten?
(Winter 2004)
Bloß keine Blöße zeigen
Bloß keine Blöße zeigen
im Augenlicht der Welt,
dass wir zu Abstand neigen:
kaum näher sind sich unsere Schatten
Doch wenn Dunkel waltet
schreiben wir Gedichte
Hand in Hand gefaltet
lesen in des andern weiten Blick
Dann stehn die Zeiten still
nur wir gefallen uns
und unsere Schattenseiten
nun unsichtbar und Teil des Ganzen
Sie durchdringen sich
mit spielender Gebärde
dass sie so heimlich
und aufsteigend sich lösen von uns
(2004)